Donnerstag, 7. Februar 2008

Der hl. Blasius und die Gesundheit

Zwei an Maria Lichtmess geweihte, in Kreuzform in Halshöhe gehaltene brennende Kerzen zusammen mit Segensworten wie: „Auf die Fürsprache des hl. Blasius bewahre dich der allmächtige Gott vor allen Krankheiten des Leibes und der Seele.“ oder ähnlichen Worten – nicht wenige würden das als typisch katholischen Auswuchs frommen Aberglaubens abtun. Diesen Blasiussegen gibt es in unserer liturgischen Tradition schon seit dem 16. Jahrhundert. Der 3. Februar ist sein Datum. Der hl. Blasius hatte als Bischof von Sebaste in Armenien – so die Legende - um 316 im Gefängnis einen Jungen vor dem Erstickungstod gerettet, der eine Fischgräte verschluckt hatte. Ein Helfer in der Not – wer braucht ihn nicht. Und in Fragen der Gesundheit erst recht, die einem so manches Mal einen Streich spielt, in Lebensgefahr bringt und man sich den Krankheiten so oft so aufgeliefert vorkommt.
Der Blasius-Segen ist keine magische Beschwörungsformel, die allein wundertätig alles Schadhafte von uns abhält. Aber er ist eine zeichenhaft sprechende Fürbitte an Gott, auch in diesem Jahr uns die Gesundheit zu erhalten. Wenn wir einander zu Geburtstagen oder Jubiläen etwas wünschen, dann steht sie doch immer an erster Stelle. Unser Leib ist etwas sehr fragiles und vergängliches. Die Worte Krankheit und Leiden benutzen wir synonym. Unbegrenztes Heil können wir nur von Gott erwarten. Keine Medizin, kein irdisches Heilmittel, kein chirurgischer Eingriff kann sie herstellen. Unsere Zeit, die so vieles daran setzt, ewige Jugend und immer längeres Leben zu produzieren, braucht dringend diese Erkenntnis neu, ebenso wie die Menschen, die sich von den Versprechungen der Forschung verführen lassen und ihre Endlichkeit verdrängen bis hin zur Absurdität. So ist der Blasius-Segen ein sehr ehrliches, fast prophetisches Ritual, das Mensch und Schöpfer wieder in die rechte Position rückt. Nehmen wir seine Botschaft an und stellen uns vertrauensvoll dem Heilswillen Gottes anheim. So gesehen ein schönes Zeichen so kurz vor Beginn der Fastenzeit, die mit dem Aschekreuz in eine vergleichbare Richtung zeigt.