„Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr!“ – sie kennen sicher dieses geflügelte Wort. Die Sache dahinter ist im Blick auf das Menschlich-Allzumenschliche schon ein bisschen zwiespältig. Auf der einen Seite empfinden wir bescheidene Menschen als äußerst angenehme Zeitgenossen in ihrer zurückhaltenden Art, die zugleich aufmerksam und zuvorkommend ist; Menschen, die mit wenigem zufrieden sind und sich nicht mit Protz und Aufgeblasenheit präsentieren müssen. Auf der anderen Seite verrät das geflügelte Wort, dass viele für sich ganz bewusst nicht in Anspruch nehmen, bescheiden sein zu wollen und so für andere auch solch angenehme Zeitgenossen zu sein. Statt Zurückhaltung Ansprüche, statt Aufmerksamkeit Geltungsdrang, statt Großmut Übermut.
Wenn Bescheidenheit echt ist, ist sie ein Ausdruck von Selbstbewusstsein. Von sich selber absehen können und anderen getrost den Vortritt lassen zu können setzt festes Stehen in sich selbst voraus, auch wenn es oft oberflächlich von außen gesehen als Schwäche ausgelegt wird. Dagegen nicht bescheiden sein zu können, für sich selbst immer das Beste und Höchste zu beanspruchen, verrät übersteigerte Angst, ohne all dieses zu kurz zu kommen, Geltung einzubüßen, vor anderen nicht bestehen zu können. So verrät ein solches Gebaren Minderwertigkeitskomplexe, auch wenn es äußerlich dazu verführt, es als vermeintliche Stärke zu missdeuten, die anziehend und nachahmenswert erscheint.
In diesem Spiegel mag man das Evangelium lesen. Da suchen sich bei einem Festmahl Gäste von sich aus die Ehrenplätze aus und lassen sich dort nieder. Ob sie auch dahingehören, heißt das nicht. Ein Fall von Selbstüberschätzung, die peinlich endet, wenn man aufgefordert wird, den Platz für den zu räumen, dem er wirklich gebührt. Was ziemlich dreist beginnt, endet erniedrigend.
So lehrt Jesus die Gäste, dass man Ehre sich nicht nehmen kann, sie wird einem zuteil. Bescheidenheit kann warten bis sie ihr zuteil wird. Und Bescheidenheit weiß, dass Ehre einem dann zuteil wird, wenn man die eigene Ehre nicht sucht, sie vielmehr anderen schenkt.
Wir können die Brücke schlagen hin in den Abendmahlssaal, in dem der Meister Jesus seinen Jüngern in der Demutsgeste der Fußwaschung anschaulich macht, dass er unter ihnen ist wie einer, der dient (Lk 22, 27), der für uns den letzten Platz einnimmt. Und „darum hat ihn Gott über alle erhöht!“ (Phil 2,9)
Wenn Bescheidenheit echt ist, ist sie ein Ausdruck von Selbstbewusstsein. Von sich selber absehen können und anderen getrost den Vortritt lassen zu können setzt festes Stehen in sich selbst voraus, auch wenn es oft oberflächlich von außen gesehen als Schwäche ausgelegt wird. Dagegen nicht bescheiden sein zu können, für sich selbst immer das Beste und Höchste zu beanspruchen, verrät übersteigerte Angst, ohne all dieses zu kurz zu kommen, Geltung einzubüßen, vor anderen nicht bestehen zu können. So verrät ein solches Gebaren Minderwertigkeitskomplexe, auch wenn es äußerlich dazu verführt, es als vermeintliche Stärke zu missdeuten, die anziehend und nachahmenswert erscheint.
In diesem Spiegel mag man das Evangelium lesen. Da suchen sich bei einem Festmahl Gäste von sich aus die Ehrenplätze aus und lassen sich dort nieder. Ob sie auch dahingehören, heißt das nicht. Ein Fall von Selbstüberschätzung, die peinlich endet, wenn man aufgefordert wird, den Platz für den zu räumen, dem er wirklich gebührt. Was ziemlich dreist beginnt, endet erniedrigend.
So lehrt Jesus die Gäste, dass man Ehre sich nicht nehmen kann, sie wird einem zuteil. Bescheidenheit kann warten bis sie ihr zuteil wird. Und Bescheidenheit weiß, dass Ehre einem dann zuteil wird, wenn man die eigene Ehre nicht sucht, sie vielmehr anderen schenkt.
Wir können die Brücke schlagen hin in den Abendmahlssaal, in dem der Meister Jesus seinen Jüngern in der Demutsgeste der Fußwaschung anschaulich macht, dass er unter ihnen ist wie einer, der dient (Lk 22, 27), der für uns den letzten Platz einnimmt. Und „darum hat ihn Gott über alle erhöht!“ (Phil 2,9)