Montag, 9. Juli 2007

Gottesfurcht, die die Angst besiegt (Mt 10, 26-33)

Wovor hast Du Angst? Vor der Zukunft? Vor großen Herausforderungen? Vor Krankheit? Vor dem Tod? Das sind in der Tat Dinge, vor denen Angst zu haben durchaus nachvollziehbar ist.
Hast Du auch Angst vor Menschen? Genauer gefragt: Vor welcher Sorte Menschen hast Du Angst? - Die eine Bedrohung darstellen? Die Deine Existenz, Deine Art zu leben, was Du denkst, glaubst und tust, in Frage stellen? Die nicht Beifall klatschen, sondern Dich hinterfragen, Dich in Frage stellen?
Die Folgen von Menschenfurcht können vielfältig sein. Einige bringt sie dazu, sich zu verkriechen. Andere verdrehen und verstellen sich, bis sie von denen, die sie in Frage stellen, akzeptiert werden. Menschenfurcht hemmt die Entfaltung des Ich, macht kleinmütig, erzeugt Minderwertigkeitsgefühle.
Was hilft gegen Menschenfurcht? Das Evangelium antwortet: Gottesfurcht. Wer sich Gott gegenüber verantwortlich weiß, geht vor irdischen Mächten nicht so einfach in die Knie. Wer sich selbst als Gottes Geschöpf, von IHM gewollt und geliebt, mit großartigen Gaben ausgestattet und in Dienst genommen weiß, wird nicht so leicht in Gefahr geraten, zu klein von sich zu denken. Vielmehr wird er mutig in eigener Sache auftreten und anderen das gleiche Recht einräumen.
Gottesfurcht hat folglich nichts mit Angst zu tun. Denn Gott, der uns zu großen Taten motiviert, ist derselbe Gott, der sogar alle Haare auf unserem Kopf gezählt hat, der uns näher ist, als wir uns selber nahe sind und der für uns sorgt.
"Fürchtet euch nicht vor den Menschen!" ruft Jesus uns zu (V. 26). Bekenne Dich dazu, dass Du Christ bist. Versteck es nicht. Auch nicht, wenn die Mehrheit der Gesellschaft nicht Beifall klatscht, sondern die Nase rümpft. Steh dazu, dass Dir der sonntägliche Kirchgang wichtig ist. Zeige, dass das regelmäßige Beten Dir Halt und Hoffnung bedeutet. Sprich davon, dass für Dich das Leben ein Geschenk Gottes ist, auf das der Mensch in keiner Lebensphase einen Zugriff hat. Erzähle, dass Du dich in deiner Pfarrgemeinde engagierst und sie Teil Deines Zuhauses ist.
Uns Christen braucht Menschenfurcht nicht zu befallen mit diesem Gott im Rücken.