Können Sie mit Provisorien leben, mit Dingen, die vorläufig sind, nicht fertig, allenfalls einem Versuch gleich? Wir haben es lieber geregelt, endgültig, fertig, perfekt. Halbe Dinge mögen wir nicht. Und doch: wenn wir genau hinschauen, ist das meiste in unserem Leben in gewisser Weise provisorisch. Da ist kaum etwas, das perfekt und endgültig ist. Fast alles, was wir tun, ist irgendwie optimierbar und schon gar nicht ewig und wir müssen uns oft begnügen mit dem wie es ist. Es trifft sogar für unser irdisches Leben selbst zu in seiner Endlichkeit. Paulus umschreibt in seinem 2. Korinther-Brief das Leben mit einem Zelt und den Tod mit dem Abbrechen des Zeltes (vgl. 2 Kor 5,1) Man möchte sagen: vorläufiger, provisorischer geht es nicht.
Mit der Kirche ist es kaum anders. Sobald das Reich Gottes in seiner Fülle angebrochen ist, braucht es die Kirche nicht mehr. Auch sie ist ein Provisorium und reiht sich dann ein in die Riege alles Irdischen, obwohl auch wir uns über die Jahrtausende in ihr eingerichtet und alles geregelt haben. Wir leben – als Kirche wie auch persönlich – in einer permanenten Spannung von „Schon“ und „Noch nicht“.
Manchmal rückt es so einiges zurecht und bewahrt uns davor, eine solche Spannung einseitig aufzulösen, wenn man an die Anfänge von etwas zurückdenkt. In Bezug auf die Kirche könnte es z.B. der Gedanke sein, dass unsere meterdicken unverrückbaren Kirchenmauern von heute am Anfang der Heilsgeschichte mit dem Volk Israel dünne Zeltwände waren, die mal hier mal da standen. Die Bundeslade – die Grundurkunde des Bundes mit Gott, wurde aufbewahrt im Offenbarungszelt. Auf ihm ließ sich die Wolkensäule nieder, in der Jahwe seinem Volk auf dem Weg vorangeht.
Das Volk Israel auf dem Weg durch die Wüste, hin zu dem gelobten Land ist das Sinnbild einer Dynamik. Es gilt, immer wieder neu Schritte nach vorn zu machen, voran zu schreiten zu dem hin, was noch aussteht, damit nicht Stillstand oder gar Rückschritt sich einstellt. Das Volk Israel stand ständig in dieser Gefahr, irgendwo auf dem Weg stehen zu bleiben oder gar zu den „Fleischtöpfen Ägyptens“ zurückzukehren. Wir heute dürften nicht wesentlich anders sein.
Provisorien aushalten, offen zu bleiben für ein größeres Ziel und auf dieses Ziel zu gehen, sich nicht mit „kleinen Lösungen“ vorschnell zufrieden geben und sich in ihnen einnisten – daran führt im Leben kein Weg vorbei. Das geht im letzten aber nur dann freien Herzens, wenn man in der Gewissheit lebt, dass der, der alles vollenden wird, mitgeht.
Mit der Kirche ist es kaum anders. Sobald das Reich Gottes in seiner Fülle angebrochen ist, braucht es die Kirche nicht mehr. Auch sie ist ein Provisorium und reiht sich dann ein in die Riege alles Irdischen, obwohl auch wir uns über die Jahrtausende in ihr eingerichtet und alles geregelt haben. Wir leben – als Kirche wie auch persönlich – in einer permanenten Spannung von „Schon“ und „Noch nicht“.
Manchmal rückt es so einiges zurecht und bewahrt uns davor, eine solche Spannung einseitig aufzulösen, wenn man an die Anfänge von etwas zurückdenkt. In Bezug auf die Kirche könnte es z.B. der Gedanke sein, dass unsere meterdicken unverrückbaren Kirchenmauern von heute am Anfang der Heilsgeschichte mit dem Volk Israel dünne Zeltwände waren, die mal hier mal da standen. Die Bundeslade – die Grundurkunde des Bundes mit Gott, wurde aufbewahrt im Offenbarungszelt. Auf ihm ließ sich die Wolkensäule nieder, in der Jahwe seinem Volk auf dem Weg vorangeht.
Das Volk Israel auf dem Weg durch die Wüste, hin zu dem gelobten Land ist das Sinnbild einer Dynamik. Es gilt, immer wieder neu Schritte nach vorn zu machen, voran zu schreiten zu dem hin, was noch aussteht, damit nicht Stillstand oder gar Rückschritt sich einstellt. Das Volk Israel stand ständig in dieser Gefahr, irgendwo auf dem Weg stehen zu bleiben oder gar zu den „Fleischtöpfen Ägyptens“ zurückzukehren. Wir heute dürften nicht wesentlich anders sein.
Provisorien aushalten, offen zu bleiben für ein größeres Ziel und auf dieses Ziel zu gehen, sich nicht mit „kleinen Lösungen“ vorschnell zufrieden geben und sich in ihnen einnisten – daran führt im Leben kein Weg vorbei. Das geht im letzten aber nur dann freien Herzens, wenn man in der Gewissheit lebt, dass der, der alles vollenden wird, mitgeht.